Höhepunkte

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KONZERT- UND BILDUNGSREISE NACH BELGIEN

BBB in Belgien (Brüssel-Brügge-Blankenberge)

Als Vertreter von Thüringen und seiner Heimatregion Saalfeld und Unterwellenborn fuhr der Maxhüttenchor nach zweijähriger Vorbereitungszeit im Juni nach Brüssel, um das Europäische Parlament und die Thüringenvertretung zu besichtigen sowie Wissenswertes über deren Aufgaben und Ziele zu erfahren.

 

Die Reise startete am 13. Juni 2013 frühmorgens um halb Sechs.

Erster längerer Aufenthalt des Tages war im Aachener Dom. Der von Kaiser Karl der Große erbaute und von Papst Leo III. im Jahre 805 geweihte Dom ist reichlich mit Kunstschätzen ausgestattet. Durch seine karolingische Architektur, die auch heute noch sehr gut erhalten ist, zählt er zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern und wurde 1978 in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen. Für viele Auftritte und Konzerte ist er eine besondere Bühne, da die Musik durch die besondere Akustik wohlwollend zu den Besuchern getragen wird. Die Bestätigung dafür erhielt der Chor mit einem kleinen Kanontest.

An der Grenze zu Belgien fielen die vielen Straßenlaternen auf, die den Mittelstreifen der Autobahnen und Schnellstraßen säumen. Sie werden nachts angeschaltet und sind sogar vom All aus zu sehen. Doch der Energiesparprozess greift auch hier durch, die Beleuchtung ist zu teuer. In Flandern hat man begonnen, einen großen Teil der Autobahnbeleuchtung abzuschalten, der Rest wird dynamisch gesteuert. Wallonien wird folgen müssen. Auch wenn die EU in Brüssel arbeitet, eine Vorschrift dazu darf sie nicht geben.

Angekommen in der Hauptstadt Brüssel mit seinen 19 Gemeinden und den Sprachen französisch und flämisch ging ein langer Fahrtag seinem Ende entgegen.

Der zweite Tag gehörte Brüssel mit seinen flämischen Bürgerhäusern, die durch schmale Fassaden und tiefe Innenräume geprägt sind. Auffallend sind auch die Bauten im Jugendstil, die besonders in den Vorstädten zu sehen sind.

Der „Grand Place“ als zentraler Platz gilt als Wahrzeichen von Brüssel und als eines der schönsten Plätze Europas. Mit seinem gotischen Rathaus und seiner geschlossenen barocken Fassadenfont wurde er 1988 in die Liste des Weltkulturerbes der Unesco aufgenommen. Unweit davon befinden sich das „Manneken Pis“, eine 60 cm hohe Bronzefigur, die „Galeries Royales Saint-Hubert“, eine 213 m lange Ladenpassage mit zwei Stockwerken, die 1847 eröffnet wurde und somit die erste überdachte Mall Europas war, aber auch die Kathedrale Saint Michel, die Brüsseler Börse und die „Rue des Bouchers“, auch „Fressgasse“ genannt.

Am Königspalast und dem Königlichen Park entlang ging die Fahrt mit dem Bus zum Atomium, das anlässlich der Weltausstellung 1958 erbaut wurde. Es besteht aus neun Kugeln, die durch 23 m lange Röhren miteinander verbunden sind, und ist 102 m hoch.

Ein Aufzug bringt die Besucher in die oberste Kugel, aus dessen Rundumfenstern Brüssels Panorama den Gästen zu Füßen liegt. Auch das Mini Europa mit seinen vielen nachgebauten Wahrzeichen der zugehörigen Länder ist gut sichtbar.

Die moderne Architektur in Brüssel findet man im Europaviertel mit dem Europäischen Parlament, dem EU-Rat, der EU-Kommission und der Statue Europa. Mitarbeiter des Besucherzentrums führen ihre Gäste durch Teile des Parlamentsgebäudes, veranschaulichen die europäische Integration und berichten über die Aufgaben der Parlamentarier, wie aus Vorschlägen Gesetzte werden, wie unsere deutschen Abgeordneten über die Zukunft Europas mitentscheiden, wie die EU Einfluss auf unser tägliches Leben nimmt. Ein sehr interessanter Vortrag, für den sich der Maxhüttenchor mit europäischen Volksweisen bedankte.

Der Plenarsaal konnte leider nicht besichtigt und somit keine Debatte verfolgt werden, da die Decke repariert werden musste. Die Abgeordneten verweilten außerdem in Straßburg, was einmal im Monat passierte. Mit Lkws voll Akten geht es dann zum Hauptsitz des Parlamentes, dessen Plenarsaal noch intakt ist.

Der Weg zur Thüringenvertretung in der Europäischen Union in Brüssel führte am 37 ha großen Jubelpark mit seinen Erholungsstätten und Museen vorbei, der 1880 anlässlich des 50. Jahrestages von Belgiens Unabhängigkeit entstanden ist. Als Baudenkmal und Eingangstor zum großen Park ist der Triumphbogen weithin sichtbar.

Ein herzlicher Empfang erwartete den Maxhüttenchor im Hause der thüringischen Vertretung durch Frau Christine Holeschovsky und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei einem kleinen Plausch und Imbiss kam man sich gleich näher.
Anschließend erläuterte Frau Holeschovsky und Frau Yvonne Marx die Aufgaben der Thüringenvertretung in Brüssel. So werden beispielsweise Gesetzesvorhaben der EU frühestmöglich an die Landesregierung nach Thüringen übermittelt und die Interessen Thüringens bei diesem Prozess vertreten, Praktika für Studierende angeboten, aber auch über Förderprogramme für Vereine, Institutionen und Kleingewerbetreibende informiert. Durch Presse und Öffentlichkeitsarbeit, mit Veranstaltungen und Newslettern wird Europa in Thüringen und Thüringen in Europa bekannt gemacht. Insgesamt ein vielfältiges Spektrum, das gerade jungen Menschen viele Anwendungsmöglichkeiten bietet. Die Mitreisenden zeigten lebhaftes Interesse an den Ausführungen und stellten Fragen über Fragen. Leider war das Zeitmaß sehr begrenzt. Der Maxhüttenchor dankte sehr herzlich für die Ausführungen und verabschiedete sich mit musikalischen Grüßen aus der Heimat.

Am Morgen des 15. Juni 2013 ging die Reise von Brüssel aus weiter nach Brügge, der Tourismusmetropole mit mittelalterlichem Charme. Brügge ist eine wahre Fundgrube historischer und architektonischer Kunstschätze. Mit den unzähligen Häusern und Klöstern aus dem 15. Jahrhundert wurde Brügge zum Weltkulturerbe ernannt.

Sehenswert sind beispielsweise der „Fürstliche Beginenhof“ mit seinen weiß gekalkten Fassaden, einem verträumten Klostergarten und dem Beginenhofmuseum aus dem Jahr 1245, der „Belfried“ als wichtigster Turm von Brügge mit 83 m Höhe und einem Glockenspiel mit 47 wohlklingenden Glocken, das zu jeder halben und vollen Stunde weit über den Marktplatz erschallt, das Rathaus aus dem Jahr 1376, die Liebfrauenkirche, das Spitzenzentrum mit historischen Stiftungshäusern, die vielen Museen, Kirchen und Kanäle, auf denen man Brügge mit dem Boot erkunden kann. Aber auch Minibusse, Kutschen, Heißluftballone und Fahrräder stehen den Besuchern zur Verfügung und zum Verweilen und Genießen laden unzählige Restaurants, Pubs und Straßencafés ein.

Dem Trubel von Brügge entwichen ging die Fahrt auf dem nostalgischen Flussdampfer „Lamme Goedzak“ weiter auf einer Gracht (schmaler, künstlich angelegter Wasserweg) bis nach Damme, einem kleinen idyllischen Städtchen inmitten der Polderlandschaft, das im Mittelalter einst Vorhafen von Brügge gewesen ist. Hier kann man Radfahren, Spazierengehen, Rudern, Fischen, Schlittschuhlaufen, einfach Freizeit genießen und frische Luft auftanken. Der Schriftsteller Charles de Coster ließ im 19. Jahrhundert Till Eulenspiegel in Damme spielen, was die Grundlage dafür war, dass sich Damme heute als Bücherdorf präsentiert. Es gibt zahlreiche Buchläden, Antiquariate und einen regelmäßigen Büchermarkt.

Im Bus fuhr die Reisegruppe danach bis nach Blankenberge an die Nordsee, dem familienfreundlichen Badeort in der belgischen Provinz Westflandern. Alle freuten sich schon auf das Meer. Empfangen von einer kräftigen Brise und einem breiten, feinkörnigen Sandstrand wurde die Strandpromenade auf dem Deich erkundet und auf der 350 m langen Seebrücke flaniert. Wer wollte, konnte aber auch den Yachthafen und den Sealife Marine Park besichtigen. Das in jedem Sommer stattfindende Sandskulpturenfestival hatte leider noch nicht begonnen.

Der letzte Tag, Sonntag, begann mit einer Fahrt nach Zeebrügge und Knokke, vorbei an „Het Zwin“ (einer Flussmündung in einem Naturschutzgebiet auf belgischer und niederländischer Seite mit 128 ha Größe, bei der eine Wasserrinne das hinter der Düne liegende Watt mit der Nordsee verbindet) bis nach Sluis mit seinen ehemaligen Festungsanlagen auf holländischer Seite.

Viel Zeit blieb nicht zum Verweilen, denn um 11 Uhr begann in Lissewege (ein nostalgisches, flämisches Dorf in der Polderlandschaft mit einem kleinen Kanal und weiß gestrichenen Häusern, mit einer viel zu großen Kirche für den 800 Seelen-Ort, die als wichtige Wallfahrtskirche auf dem Weg nach Santiago de Compostela übrig geblieben ist) die Heilige Messe. Der Maxhüttenchor durfte mit seinem Gesang den Gottesdienst begleiten und sein Chorleiter Thomas Kowalski außerdem noch die Orgel spielen. Eine freundliche Geste von Pastor Maarten Verroens und seinen Gemeindegliedern an die Gäste aus Thüringen. Mit einem kleinen Umtrunk nach Ende des Gottesdienstes dankte die Kirchgemeinde dem Maxhüttenchor und die Thüringer plauderten mit Pastor Verroens, Gemeindegliedern und Besuchern in deutscher, englischer oder flämischer Sprache, als ob es das Normalste auf der Welt sei.

Auf der letzten Station seiner Reise in Flandern und Belgien wollte der Maxhüttenchor das weltweit bekannte und begehrte WestvleterenBier ausprobieren, das im Trappistenkloster (1831) Sant Sixtus gebraut wird. Abtei und Brauerei selbst sind leider nicht zu besichtigen. Es heißt auch, die 22 Mönche leben nicht um zu brauen, sondern brauen um zu leben. So werden nur beschränkte Mengen produziert, so dass nicht alle Biersorten vorrätig sind. Nur wenige Flaschen und Kisten dürfen käuflich erworben werden. Das stärkste –„Westvleteren 12“ genannt – ist das begehrteste Bier. Es schmeckt nach süßen Feigen, Rosinen, braunem Zucker und getrockneten Früchten.Ein himmliches Getränk.

Nachdem sich alle gestärkt hatten, ging es auf die lange Heimreise nach Thüringen. Weit nach Mitternacht war das Ziel erreicht.

Für alle Mitreisenden ein unvergessliches Erlebnis.

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